
Was kann die Musica nicht alles: aufheitern, erlösen, beruhigen, beflügeln, aufhellen, ordnen, tanzen, schwingen, ermuntern, trösten, unterhalten, erziehen, öffnen. Kleinere Musikstücke in sehr subjektiver Auswahl sollen einmal pro Monat Appetit machen auf etwas Wunderbares aus der großen Welt der Töne. Vielleicht ebnet das Anhören sogar den Weg zum Komponisten und dessen Œuvre?
Zum Glück gibt es Freunde, die Musik empfehlen. Diese Empfehlung stammt von einem alten Schulfreund, der meine Schwäche für Klavierjazz teilt. Die Jazzmusik von Fergus McCreadie begleitet mich seit fast drei Jahren.
Was ist an dieser Musik so besonders? Vielleicht hilft ein Blick in die Biografie des Pianisten und Bandleaders: In Dollar, Schottland geboren, war sein erstes Instrument der Dudelsack. Es schloss sich ein erfolgreiches Studium Jazzpiano am Royal Conservatoire Scotland an.
Seit 2018 produziert er mit seinem Trio mit David Bowden am Bass und Stephen Henderson am Schlagzeug verschiedene Alben, unter denen mich „Cairn“, das 2020 entstanden ist, vielleicht am meisten anspricht.
McCreadies Jazz ist eine perfekte Mischung aus ganz unterschiedlichen Elementen, wobei die schottische Folklore die Grundlage ist und der moderne Jazz mit seinen Möglichkeiten dann alles in einen gut hörbaren und trotzdem differenzierten Klang verwandelt.
Das geht nur, wenn die Musiker – allen voran McCreadie selbst – ihren Part perfekt beherrschen und dann dialogisieren. Aber McCreadie ist nicht nur im Trio aktiv, sondern spielt auch mit dem National Youth Jazz Orchestra of Scotland, dem Jazz-Funk-Folk-Kollektiv Fat-Suit und mit Luca Manning zusammen. Zu Recht wurde das Album „Cairn“ von NDR Kultur als Jazz-CD der Woche vorgestellt.
https://www.youtube.com/watch?v=3y3VLW_9Jqk&list=PLJLCpu-5nEnzNmezH7ALzkpb1cBL9NmtX&index=5Creadie begleitet mich
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