J.S. Bach Das musikalische Opfer Zwei Sätze

Bild Friedrich d. II. als Kronprinz

Meine kleine Nachtmusik Johann Sebastian Bach – Das Musikalische Opfer  BW 1079 – Zwei Sätze

 

Was kann die Musica nicht alles: aufheitern, erlösen, beruhigen, beflügeln, aufhellen, ordnen, tanzen, schwingen, ermuntern, trösten, unterhalten, erziehen, öffnen. Kleinere Musikstücke in sehr subjektiver Auswahl sollen einmal pro Monat Appetit machen auf etwas Wunderbares aus der großen Welt der Töne. Vielleicht ebnet das Anhören sogar den Weg zum Komponisten und dessen Œuvre?

 

Mit dem „Musikalischen Opfer“ meinte der alternde Bach, der 1747 beim gerade erst inthronisierten neuen preußischen Herrscher Friedrich II. in Potsdam zu Besuch war, mehr Achtung und Anerkennung für sein Schaffen zu erhalten. Der König gab ein einfaches Thema vor und Bach damit die Aufgabe, aus dieser Tonfolge etwas zu machen. Und Bach schuf etwas und schenkte uns damit ein wunderbares Alterswerk, das seinesgleichen sucht und gleichzeitig eine Epoche resümiert, nämlich die der barocken Triosonate.

 

Bach versah das Werk mit einer Widmung, die für uns heute devot klingt, politisch allerdings ein Affront der eigenen Obrigkeit gegenüber darstellte. Denn Bach war in Leipzig Kantor, lobte aber einen Herrscher, der in dieser Zeit als Preuße ein Koalitionsheer aus Sachsen und Österreichern geschlagen hatte. Ob Friedrich II. die Musik je zur Kenntnis nahm, ist nicht bekannt. Geld hat Bach dafür ganz bestimmt nicht erhalten.

 

Doch wir bekommen dafür mit Bachs Protest gegen Nichtbeachtung in Noten eine kunstvollen Triosonate, mithin ganz wunderbare Musik. Das Ensemble Diderot spielt zwei Sätze aus dem Beginn des Musikalischen Opfers und macht damit Appetit auf ein großartiges Stück des Spätbarock.

 

https://www.youtube.com/watch?v=jBefFngr6EY

 

https://www.youtube.com/watch?v=Tkf02I90owE

 

 

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