Offene Kirche Haddeby – Ausflug Heide 2024
Im Jahr 2019 waren wir als Kirchenhüter aus Haddeby bereits einmal in Heide. Eine der Aussagen unserer Ansprechpartnerin, Pastorin Sievers, hatte ich nicht vergessen: „Hier muss und wird sich viel ändern. Wir machen alles neu!“ Tatsächlich wurde die Kirche in Heide umfassend und grundlegend saniert, und Frau Sievers ist auch 2024 unsere Ansprechpartnerin.
Ihr erster Satz: „Diese Sanierung hat aber nicht nur ein Jahr gedauert, sondern mehr als vier. Können Sie sich das vorstellen?“ Wir erfahren, dass nicht nur die Pandemie und der Ukrainekrieg, sondern auch unkalkulierbare, baulich bedingte Unwägbarkeiten die Bausumme von 2 auf 5,5 Mio. Euro getrieben haben. Unter anderem musste bei den neuen Stühlen gespart werden.
Stolz führt uns die Vorsitzende des Kirchengemeinderats durch die Räume. Der ehemalige Südanbau ist jetzt ebenerdig mit der Hauptkirche verbunden und kann durch eine Glaswand abgetrennt werden. Aus dem dunklen, langgezogenen Kirchenschiff von damals ist ein heller, freundlicher Raum geworden, mit freigelegten Stützbalken, die im Rahmen einer auf den Hauptalter bezogenen Lichtführung für sich sprechen. Das Taufbecken aus Holz steht an fast derselben Stelle wie vorher, die Kanzel wirkt durch eine Verlagerung mehr ins Zentrum ganz besonders.
An allen Wänden wurden bei der Restaurierung Reste der ursprünglichen Malerei entdeckt und in Teilen freigelegt. Der Boden wurde neu verlegt und eine Gasfußbodenheizung eingebaut. Auf der Empore erfahren wir einiges über die noch einzubauende, rein spendenfinanzierte Orgel und den künftigen Organisten, der im November sein Amt antreten wird.
Im „Alten Pastorat“, das nur einige Schritte entfernt liegt, residieren nun die Diakonie mit Sozialberatung, Familienberatung, Suchtberatung und Migrationsberatung, außerdem der Weltladen und die Kirchenverwaltung Heide.
Nun muss die Gemeinde die neuen Räume erst ausprobieren. Welche Gruppen kann man kombinieren? Was sollte – gerade wegen der Glas-Raumtrennung – unterbleiben? Wird es wieder Konzerte des „Schleswig-Holstein Musik Festivals“ in der Kirche geben können?
Wir verlassen die Kirche nach fast anderhalb Stunden, voll mit Eindrücken und einem positiven Grundgefühl. Seit 2014 hat Heide nur noch eine Kirchengemeinde, doch schon jetzt wird gemeindeübergreifend gedacht, optimistisch und freundlich. Tradition und Neues geben sich die Hand. Es gibt einen Schwung des Neuanfangs, für den auch Frau Sievers steht.
Unseren Tag in Heide ließen wir im „Café Annabella“ ausklingen, das uns in jeder Hinsicht verwöhnt hat. Unserer Pastorin Frau Koberg danken wir für die Vorarbeiten zu diesem schönen Tag. Und natürlich: Wenn Sie sich als Lesende durch diesem Bericht angesprochen fühlen, melden Sie sich doch einfach bei Frau Koberg oder bei Frau Sämann im Kirchebüro. Wir freuen uns über Verstärkung!
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